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    Made in China: Warum?
    Zum Glück, müssen wir noch dazu sagen! Wusstest du, dass der Verkehr weltweit der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgas ist? Bei vielen anderen Firmen kommt eine Kollektion nach der anderen auf den Markt und, um alle Lieferfristen einzuhalten, setzen die meisten auf schnellere Transportwege, die allerdings auch sehr viel mehr die Umwelt verschmutzen. Bei uns gibt es allgemein nur zwei grosse Kollektionen im Jahr, für die wir uns ausreichend Zeit nehmen und die wir deswegen auch auf umweltfreundlicheren Transportwegen, wie dem Schiffsverkehr oder mit dem Zug, transportieren können. Am 4. Tag unserer Green Week Blogreihe dreht sich alles um die Transportmittel, die bei Cabaïa benutzt werden.
    Article written by: Elisabeth

    Made in China: Aber warum?

    Warum produzieren wir als nachhaltiges Unternehmen mit B Corp Zertifizierung nicht ausschließlich in Europa?

    Wir verstehen den Gedankengang natürlich zu 100% und nehmen uns heute die Zeit, einen tieferen Einblick in das Thema zu geben. Wir möchten damit allerdings kein Modell schlecht reden oder eine Vorgehensweise empfehlen - es geht nur darum, eine transparente Übersicht über unsere Entscheidungen zu geben.

    Es war einmal...

    Seit unserer Gründung im Jahr 2015 verfolgen wir mit jedem unserer raffinierten und kreativen Produkte das Ziel, dass du deinen eigenen Stil kreieren und ausleben kannst. Wir möchten deinen Alltag mit unseren Accessoires besonders und vor allem besonders angenehm machen. Und das natürlich so lange und nachhaltig wie möglich! Wenn wir von „deinen” sprechen, meinen wir natürlich alle Leute, die diesen Artikel hier lesen und das sind mit der Zeit doch ganz schön viele geworden. Um allen ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis zu ermöglichen und so viele Menschen wie möglich mit nachhaltigen Accessoires zu überzeugen, mussten wir eine Lösung finden, die alle Kriterien erfüllt.

    Wie du vermutlich bereits festgestellt hast, sind unsere Preise sehr vernünftig, vor allem in Hinblick auf die Qualität und Nachhaltigkeit, und das können wir in der Qualität nur anbieten, wenn wir außerhalb von Europa produzieren. Bevor wir die Produkte verkaufen, egal, um was es sich handelt, unterlaufen alle Produkte ein unabhängiges Testverfahren in Europa. So stellen wir sicher, dass alle Qualitätsstandards und Nachhaltigkeitsaspekte erfüllt sind.

     

    Wie ging die Geschichte weiter?

    Von Beginn an waren wir immer schon sehr nah an unseren Kund*innen - zunächst mit temporären Pop-Up Stores und Ständen, später dann mit richtigen Boutiquen. Es macht auch einfach viel mehr Freude, sich raffinierte Produkte erklären zu lassen, damit man direkt alle Details ausprobieren kann, oder?

    Im ersten Jahr hatten wir in Frankreich bereits ein Team von 20 Leuten und konnten so mit dem Verkauf unserer Accessoires bei Wiederverkäufern starten.

    Stand aktuell (2024) sind wir bei über 3000 Wiederverkäufern in Deutschland, Österreich, Frankreich und dem Rest von Europa gelistet, haben über 30 Boutiquen (aktuell in Frankreich und Belgien) und sage und schreibe über 150 festangestellte Mitarbeiter*innen.

     

    All das hätten wir ohne eine kompetente Produktionsstätte im Ausland nicht erreicht...

    Unser Businessmodell läuft so gut, weil unsere Kund*innen völlig überzeugt und zufrieden mit der Qualität unserer Produkte sind. Wir setzen schlicht und einfach auf die beste Qualität! Um die Produktion und alle anderen Fixkosten (die Gehälter unserer Mitarbeiter*innen, alle Steuern, die Büromiete…) zu finanzieren, müssen unsere Teams vom Online Shop, von den Boutiquen und auch die Weiterverkäufer die Ware verkaufen und das klappt nur, da das Preis-Leistungs-Verhältnis so gut ist und wir sehr faire Preise haben.

    Um zugleich eine hohe Qualität und „zahlbare“ Preise zu garantieren, haben wir uns zunächst eine Produktionsstätte in Polen gesucht und dort die Mützen, unser erstes Accessoire, herstellen lassen. In dieser Fabrik werden die hochwertigsten Mützen in ganz Europa angefertigt - das unabhängige Testinstitut Intertek hat das überprüft. Mit der Auslagerung der Produktion ins Ausland können wir die Mützen nun für zwischen 35€ und 45€ anbieten.

    Warum wir die restlichen, vor allem die größeren Produkte in China produzieren lassen? Weil unsere Textilfabriken und Produktionsstätten dort seit über 30 Jahren absolute Experten im Bereich Taschen, Rucksäcke und Koffer sind und auch für andere namhafte Marken arbeiten bzw. gearbeitet haben. Wir können extrem vom Know-How und der Expertise unserer Partner vor Ort profitieren - sowohl, was die finale Produktion angeht, als auch den ganzen Entwicklungsprozess vorher und vor allem, was Rohstoffe und nachhaltige Materialien angeht. Sie ermöglichen eine besonders hochwertige Qualität (wenn nicht sogar weltweit die beste), weswegen wir im Umkehrschluss eine lebenslange Garantie auf unsere Produkte gewähren können. Wo gibt‘s schon sowas? Abgesehen davon haben wir mittlerweile eine solche Nachfrage, dass wir kaum mit der Nachproduktion hinterherkommen. Aus unserer Sicht können nur richtig große Produktionsteams wie in China unseren Bedarf an Stückzahlen in einer solchen Qualität und so nachhaltig bedienen.

    Wie sind die Arbeitsverhältnisse vor Ort? Das Thema liegt uns sehr am Herzen! Aus dem Grund haben wir ausschließlich Fabriken, die ein SMETA oder BSCI Zertifikat haben. Diese Labels garantieren faire Verhältnisse und Bezahlung und sichern ab, dass alle nötigen Standards für Arbeiter*innen und auch unsere Produkte eingehalten werden. Wir selbst sind auch jedes Jahr mindestens ein Mal vor Ort, um uns selbst ein Bild zu machen und alles zu überprüfen.

    Wie wäre es, wenn wir direkt in Frankreich produzieren würden?

    Um das zu veranschaulichen, nehmen wir am besten ein konkretes Beispiel: Eine Bommelmütze ohne austauschbare Bommel. Wenn wir auf eine Produktion in Frankreich setzen, müssten wir weniger hochwertige Rohstoffe verwenden und eine weniger perfekte Verarbeitung akzeptieren, um den Preis im Rahmen des Machbaren zu halten. In dem Fall würde eine qualitativ weniger hochwertige Mütze fast das Doppelte kosten, nämlich ca. 60€. Und austauschbare Bommel oder gar das raffinierte System dahinter wären nicht dabei.

    Aber wir wollen keine Abstriche bezüglich der Raffinesse oder gar der Qualität machen und etwas „Normales“ anbieten. Und Hand aufs Herz: Würdest du für eine stinknormale Mütze ohne personalisiertes Bommel-Wechsel-System 60€ ausgeben? Vermutlich eher nicht.

    Dasselbe Beispiel könnten wir jetzt mit Rucksäcken, Koffern und Taschen durchspielen. Gerade für die größeren Accessoires kann ein Entwicklungsprozess an die 200 Einzelschritte beinhalten, bis das Produkt komplett fertig zusammengesetzt ist und verkauft werden kann. Das klingt nicht nur anstrengend, sondern ist es natürlich auch. Von den Produktionskosten gar nicht zu sprechen!

    Jetzt möchtest du den Preis aber doch wissen, oder? Na gut: Würden wir die Adventurer Rucksäcke in Frankreich herstellen, würde ein Rucksack ab 250€ aufwärts kosten. Wir haben wirklich alle Szenarien schon durchgerechnet, denn wäre es so einfach, wären wir die ersten, die direkt neben unseren Büros produzieren lassen würden.

     

    Unsere ethischen Ansprüche...

    Jetzt denkst du dir vielleicht: Wie kann man nachhaltig wirtschaften und sich ein Engagement für Nachhaltigkeit auf die Fahne schreiben, wenn man es gar nicht in Frankreich oder Europa allgemein produzieren lässt?

    Es sind vor allem die Rohstoffe und Materialien, die nachhaltige Produkte ausmachen. Um diese nachhaltigen Materialien kümmern wir uns, denn wir möchten mit Stoffen arbeiten, die so wenig CO2 wie möglich ausstoßen. Alle unsere Textilien sind Oeko-Tex zertifiziert, die anderen Materialien sind vegan und zu großen Teilen recycelt aus GRS (Global Recycling Standard) zertifizierten Fabriken. Unsere Produktionsstätten bekommen sozusagen von uns dann das Material und stellen mit den nachhaltigen Ressourcen unsere Produkte her.

    Wir haben also eine Produktion im Ausland, ja, aber die Nachhaltigkeit wird hier keineswegs beeinträchtigt. Made in China hat zwar sehr lange einen faden Beigeschmack gehabt und hat es teilweise immer noch. Bei uns und einigen anderen grossen (Mode-) Marken steht es allerdings für die beste Qualität und Nachhaltigkeit.


     

    Was die Arbeitsverhältnisse angeht: Wie weiter oben schon geschrieben, legen wir großen Wert darauf, dass die Arbeitsbedingungen in unseren Werken korrekten Standards entsprechen. Die Einrichtungen, denen wir unsere Produktion anvertrauen, sind allesamt mit dem BSCI (Business Social Compliance Initiative) oder SMETA (Sedex Members Ethical Trade Audit) Zertifikat ausgezeichnet. Das sind zwei unabhängige Labels, die faire Gehälter und standardkonforme Arbeitsrechte garantieren. Da uns das allerdings nicht reicht, schauen wir jedes Jahr mindestens ein Mal vor Ort vorbei und überprüfen selbst, ob alle Regeln und Standards eingehalten werden...

     

    Dass wir die Nachhaltigkeit richtig ernst nehmen, hast du vielleicht schon selbst erfahren (müssen). Wir setzen bei unserer Lieferkette nämlich auf den Schiffverkehr und nicht auf den Flugtransport, weswegen die Wartezeiten auf einige Produkte schonmal etwas länger als gewohnt dauern kann. Unsere Teams arbeiten aber durchgehend daran, dass auch der Nachschub rechtzeitig geplant und unterwegs ist und die Wartezeit so gering wie möglich bleibt.

    Wir hoffen, dass dieser Blogbeitrag viele deiner Fragen beantwortet hat.

    Sollten wir morgen eine noch bessere, umweltfreundlichere Lösung für unsere Produktion finden, mit der wir bezahlbare Produkte anbieten können, werden wir das Thema natürlich sofort angehen. Wir halten die Augen für alles offen und lernen auch selbst nie aus.

     

    Elisabeth
    Article written by: Elisabeth

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